Mit Peter Hogenkamp bekommt unter anderen auch Manuel Küffer, Leiter des NZZ-Netz, einen neuen Chef. Das Onlineprojekt des NZZ-Verlags, das in diesen Monaten entwickelt wird, soll Ende Jahr online gehen und die Newsportale der NZZ-Mediengruppe neu im Verbund organisieren. Der Klein Report hat mit dem 41-jährigen Küffer, der bei NZZ-Netz für IT, Marketing und Verkauf verantwortlich ist, über die Onlinezukunft der NZZ, den Break-even und mögliche Kooperationen gesprochen.
Klein Report: Wird die «alte Tante» mit dem NZZ-Netz nun definitiv im Internetzeitalter ankommen?
Manuel Küffer: «Mit diesem Online-Projekt schlagen wir klar eine neue Richtung ein. Dass die NZZ heute bei ihren Internetaktivitäten einen Rückstand auf die Konkurrenz hat, schleckt keine Geiss weg.»
Klein Report: Inwiefern wird sich NZZ-Netz von anderen News-Portalen, wie zum Beispiel dem Newsnetz aus dem Haus Tamedia unterscheiden?
Manuel Küffer: «Die NZZ-Redaktion hebt sich durch soliden und qualitativ hochstehenden Journalismus von der Konkurrenz ab. Ein Newsportal muss nicht primär technologisch, sondern vor allem inhaltlich gut sein.
Klein Report: Und das wird die NZZ-Gruppe im Alleingang hinkriegen?
Manuel Küffer: «NZZ-Netz wird Ende Jahr im Verbund mit dem «St. Galler Tagblatt» und der «Neuen Luzerner Zeitung» starten. Wir sind jedoch offen für Kooperationen mit anderen Verlagen. Diesbezügliche Gespräche finden bereits statt.»
Klein Report: Laut Albert P. Stäheli, CEO der NZZ-Gruppe, verdient die NZZ bis heute kein Geld mit den Newsportalen ...
Manuel Küffer: «Stimmt. Aber dies soll sich mit dem NZZ-Netz ändern: Wir geben uns zwei bis drei Jahre Zeit, bis dann müssen unsere Onlineaktivitäten schwarze Zahlen schreiben.»
Freitag
28.05.2010



