Nach Beobachtung von Reporter ohne Grenzen (ROG) nehmen immer mehr Radiosender auf Haiti ihren Betrieb wieder auf. Bereits vor dem Erdbeben gehörte der Hörfunk zu den wichtigsten Informationsmedien im Land.
Das Team von Radio Métropole, des führenden Radiosenders in Port-au-Prince, ging bereits am Montag wieder auf Sendung. «Die meisten Mitarbeiter wurden bei dem Beben nicht verletzt, sind aber wie die übrige Bevölkerung davon betroffen», berichtet Gaby Saget, eine junge Reporterin des Senders, gegenüber ROG. Radio Métropole hatte den Sendebetrieb direkt nach dem Beben zunächst nur online aufgenommen, ebenso wie Radio Kiskeya, ein weiterer beliebter Sender in der Hauptstadt, der vor dem Beben ungefähr 50 Stationen betrieb.
Auch andere Medien versuchen, mit den Folgen der Katastrophe umzugehen und die Bevölkerung sowie internationale Helfer mit Informationen zu versorgen. Obwohl das Büro von Agence-France-Presse in Trümmern liegt, hat die Agentur ihre Arbeit von einem neu gemieteten Standort aus wieder aufgenommen. Die Niederlassungen der beiden grössten Zeitungen der Hauptstadt, «Le Nouvelliste» und «Le Matin», wurden von dem Beben verschont. Doch derzeit können sie nicht gedruckt werden. Die Zeitung «Le Nouvelliste» veröffentlicht jedoch einige Nachrichten auf ihrer Website.
Freitag
22.01.2010



