Obschon nach dem Mord an dem regierungskritischen ukrainischen Journalisten Georgij Gongadse bereits neun Jahre vergangen sind, sieht die lettische Zeitung «Diena» die Möglichkeit von politischen Auswirkungen, weil der wichtigste Mittäter, Alexej Pukatsch, verhaftet worden ist: «Es ist durchaus möglich, dass die Ukraine kurz vor einem tiefgreifenden Skandal steht», schreibt das Blatt am Montag. Alexej Pukatsch sei der wohl am meisten gesuchte Verbrecher des Landes gewesen.
Er war damals Generalleutnant bei der Miliz und führte eine Abteilung des Innenministeriums an, heisst es in dem Bericht. Es sei durchaus denkbar, dass die Verhaftung von Pukatsch in mehr oder weniger direktem Zusammenhang mit den für Januar geplanten Präsidentschaftswahlen steht: «Der Fall könnte dem in der Wählergunst stark abgesunkenen Amtsinhaber Viktor Juschtschenko zu einer zweiten Amtszeit verhelfen. Ein Prognose über die tatsächlichen Auswirkungen des Verfahrens wird es aber erst geben, wenn die Beweise auf den Tisch kommen.» - Der Fall Gongadse ist noch nicht erledigt: Ehemalige Polizisten wegen Mordes an Georgi Gongadse verurteilt und Ukraine wegen Journalistenmorden von Menschenrechtsgericht verurteilt
Montag
27.07.2009



