Am Montag läuft für die Kleinanleger die Frist zur Einreichung der Klage gegen die Deutsche Telekom ab. Bereits hätten gegen 5500 Kleinanleger geklagt, wie die Wiesbadener Anwaltskanzlei Doerr & Partner am Sonntag mitteilte. Gemessen an der Zahl der Kläger handle es sich um die grösste Streitgenossenschaft in der Geschichte der Bundesrepublik. Die Ansprüche würden sich gemäss der Kanzlei auf insgesamt 25 Millionen Euro belaufen.
Bei der Öffentlichen Rechtsauskunft- und Vergleichsstelle (ÖRA) der Stadt Hamburg sind bis Freitag zusätzlich 3000 Schlichtungsanträge eingegangen. Hintergrund der Klagen ist der massive Kursverfall der zum Preis von 66,50 Euro (für Privatanleger 63,50 Euro) an den Markt gebrachten Telekom-Aktie, die aktuell bei 12 Euro steht. Die Aktionäre werfen dem Unternehmen vor, in seinem Verkaufsprospekt unter anderem den wahren Immobilienwert und riskante, weit fortgeschrittene Unternehmenszukäufe verschwiegen zu haben. Unternehmen und Bund haben die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Der umstrittene Börsengang hatte etwa 15 Milliarden Euro in die Staatskasse gespült.
Sonntag
25.05.2003