Der amerikanische Fernsehsender CNN und das britische Politik-Magazin «The Spectator» haben kostenpflichtige Applikationen für das iPhone angekündigt. Laut einem Bericht der BBC soll die Installation des «Spectator»-Programms 59 Pence kosten (1 Franken). Um die jeweilige Ausgabe zu lesen, sind weitere 59 Pence fällig. Die Abrechnung erfolgt über Apples iTunes. Für die CNN-Applikation müssen Nutzer einmalig 1,99 Dollar (2,10 Franken) für Artikel, Fotos und Videos bezahlen.
Auch andere Medienkonzerne versuchen Einnahmen im Internet zu generieren. In Deutschland haben die Mobileo AG und das niederländische Nachrichtenportal nu.nl aufgeschaltet zu einmaligen 1,60 Euro (2,50 Franken). Die Axel Springer AG verlangt für die Premium-Version der Fussball-Plattform «Mein Klub» ebenfalls 1,60 Euro. Das Wirtschaftsblatt «Wall Street Journal» erhebt ab Ende Oktober wöchentlich 2 Dollar für die Nutzung der Handy-Applikation. Für den Website-Zugriff nimmt das Blatt aus dem Murdoch-Konzern bereits seit Jahren Gebühren.
Überzeugt von der Zukunft von Bezahlinhalten im Internet gab sich auch AOL-Chef Tim Armstrong. «Die Verleger müssen ihren Inhalten aber genügend Wert geben, um den Preis zu rechtfertigen», sagte er in einem Interview, das die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» online veröffentlichte. Ob das reicht für ein tragfähiges Businessmodell ist weiterhin umstritten. In früheren Jahren waren verschiedene Medienhäuser mit kostenpflichtigen Nachrichten gescheitert. Solange zahlreiche Redaktionen ihre Inhalte weiterhin gratis ins Netz stellen, wird es kaum möglich sein, für ähnliche Leistungen etwas zu verlangen, lautet eine weitverbreitete Meinung.
Mittwoch
30.09.2009



