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Donnerstag
12.03.2020

Marketing / PR

Swiss Indoors Basel: 50 Mio. Wertschöpfung

Swiss Indoors Basel: 50 Mio. Wertschöpfung

Der Kanton Basel-Stadt legt beim Standortmarketing einen besonderen Akzent auf internationale Sport-Events. Ohne Gegenstimmen hat der Grosse Rat am Mittwoch zwei Millionen Franken bewilligt, um Europa- und Weltmeisterschaften nach Basel zu holen.

Bisher warb die Stadt nicht aktiv für sich als Austragungsort von Sport-Wettkämpfen, sondern unterstützte Verbände lediglich «auf Anfrage».

Doch das genüge heute nicht mehr, begründete der Regierungsrat sein Begehren im Kantonsparlament: «Im Wissen um die zu erwartende mediale Aufmerksamkeit und Wertschöpfung sowie um die Imagebildung als Veranstaltungsort sind Städte heute bereit, grössere Summen für den Zuschlag von internationalen Sportanlässen aufzuwenden.»

Die vorteilhaften Effekte von Sportgrossanlässen seien beachtlich: Bei den Swiss Indoors Basel etwa rechnet eine Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz mit einer Wertschöpfung von rund 50 Millionen Franken. Und die Curling-Weltmeisterschaft, die 2016 in Basel ausgetragen wurde, übertrugen weltweit 41 TV-Stationen in 109 Ländern.

Dass Basel ausgerechnet jetzt das Geld spricht, hat auch mit dem Umbau der St. Jakobshalle zu tun. Die Sporthalle neben dem «Joggeli»-Fussballstadion zählt neu zu den 100 grössten Hallen Europas. «Für Veranstalter, die bisher auf das Zürcher Hallenstadion beschränkt waren, eröffnet sich mit der sanierten St. Jakobshalle eine attraktive Alternative», so der Regierungsrat weiter.

Verglichen mit der Limmatstadt bewegt sich Basel mit seinem 2-Millionen-Kredit allerdings nur im Mittelfeld: Allein für die Rad-Weltmeisterschaft 2024 beispielsweise bewilligte der Gemeinderat der Stadt Zürich im Februar 2019 einen Kredit von knapp 8 Millionen Franken - wie die jüngste Abstimmung in Basel übrigens ebenfalls ohne eine einzige Gegenstimme.