Das Rennen um die Nomination als deutscher Oscar-Kandidat in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Film ist entschieden: Das Drama «Im Labyrinth des Schweigens» mit Alexander Feeling und Johannes Krisch hat sich gegen sieben Mitbewerber durchgesetzt.
Die Filmproduzenten Uli Putz, Jakob Claussen und Sabine Lamby sind über die Entscheidung der unabhängig von German Films einberufenen Jury hocherfreut. Nebst allem Ruhm und Ehre wiegt aber auch die Tatsache, dass das Drama gegen das Verdrängen und Vergessen mit «Sony Pictures Classics» bereits einen starken US-Verleihpartner hat, der bestimmt auch eine erfolgreiche Oscar-Kampagne lancieren kann.
Inhaltlich betreibt das lohnenswerte Drama deutsche Vergangenheitsbewältigung: Kann es sein, dass Ende der 1950-er Jahre eine ganze Generation deutscher Jugendlicher von ihren Eltern Nichts über die Greueltaten des Dritten Reiches erfahren hat?
Genau so ergehts dem jungen Staatsanwalt Johann Radmann (Fehling), der sich mit dem Fall eines Auschwitz-Überlebenden befasst, welcher in einem Lehrer seinen damaligen KZ-Aufseher wieder zu erkennen glaubt.