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Freitag
26.01.2001

Die Europäische Kommission steht vor einer möglichen Eröffnung eines Kartellverfahrens gegen fünf grosse Unternehmen der Musikindustrie. Sie untersuche, ob es Absprachen zwischen EMI, Warner Music, BMG, Sony Music und Vivendi Universal bei den Preisen für Musik-CDs gegeben habe, sagte eine Sprecherin auf Anfrage am Freitag in Brüssel. Diese Untersuchungen befänden sich aber noch in einer sehr frühen Phase. Sie konzentrierten sich vor allem auf Beziehungen der Firmen zum Handel. Beweise gebe es noch keine. Gelingt es der EU-Kommission, ein illegales Kartell nachzuweisen, kann sie gegen die Firmen theoretisch Strafen in einer Höhe von bis zu 10% des Jahresumsatzes verhängen. Die «Financial Times» hatte in ihrer Freitagausgabe berichtet, die Kommission hege den Verdacht, dass es im CD-Markt zu illegalen Preisabsprachen gekommen sei.