Die IGEM, eine Intressengemeinschaft von Geschäftspartnern in den elektronischen Medien, fordert vom künftigen Konzessionsnehmer des Jugendradios für die Stadt Zürich professionelle Vermarktungsmöglichkeiten und eine über mehrere Jahre sich erstreckende Defizitgarantie. In ihrer am Montag veröffentlichten Vernehmlassung an das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) formuliert die IGEM die Ihrer Meinung nach wichtigsten Kriterien, die ein zu konzessionierender Bewerber um diese Frequenz zu erfüllen hat. Als «Hauptkriterium» betont sie, dass der Veranstalter Gewähr dafür bieten müsse, «dass die in der Ausschreibung vorgeschriebene Zielgruppe der 15- bis 24-jährigen optimal ausgeschöpft wird.» Dazu müssen laut IGEM drei Kriterien erfüllt sein.
1. «Die erste Voraussetzung ist ein Programm, das sich an ein möglichst breites Publikum in dieser Zielgruppe richtet. Eine Fokussierung auf bestimmte Musikstile ist deshalb nicht zielführend», so die IGEM.
2. «Eine gesicherte finanzielle Grundlage: Der Veranstalter muss in der Lage sein, eine allenfalls mehrere Jahre dauernde Defizitphase durchstehen zu können... Er muss zudem über genügend Mittel verfügen, um die optimale Ausschöpfung der Zielgruppen durch entsprechende Investitionen in das Hörermarketing zu erreichen... und um sein Programm auch in der Werbewirtschaft professionell zu vermarkten (oder vermarkten zu lassen) und insbesondere Einschaltzahlen nach dem üblichen Standard zur Verfügung stellen zu können», schreibt die Interessengemeinschaft weiter.
3. «Von Vorteil ist weiter ein gewisses Know-how bezüglich der Vermarktung der Werbezeit», hält die IGEM zusätzlich fest.
In der IGEM sind Geschäftspartner im Bereich elektronische Medien zusammengeschlossen. Es werden marktrelevante, strategische und operative Ziele erarbeitet und umgesetzt sowie Marktstandards diskutiert und implementiert. Mitglieder sind: Media Agenturen, Vermarkter der SRG/SSR-Programme, Vermarkter von Werbefenstern in ausländischen TV-Programmen, Private Schweizer TV-Veranstalter, Private Schweizer Radioveranstalter bzw. Werbepools, Vermittler von Radio- und Fernsehwerbezeit, Kinovermarkter, Internetvermittler und -Vermarkter. Die IGEM setzt sich nach eigenen Angaben ein für vielfältige und liberale Möglichkeiten der kommerziellen Kommunikation in den elektronischen Medien und im Internet. Sie unterstützt alle Projekte, die zur Vielfalt der elektronischen Medienlandschaft beitragen.
Montag
26.01.2004