Hartgesottene Gamer sind jung und männlich: Jeder dritte Teenager spielt täglich über die Konsolen Games.
3,4 Millionen nutzen digitale Spiele und 1,3 Millionen (20%) tun dies täglich. 86% der 15- bis 19-Jährigen verbringen ihre Freizeit mit Games und 34% dieser Gruppe spielen jeden Tag, wie es in der Digimonitor-Studie der Interessensgemeinschaft elektronische Medien (Igem) heisst.
Mit zunehmendem Alter nimmt der Game-Konsum der Männer sukzessive ab: Von den 20- bis 29-Jährigen spielen vier Fünftel (81%) gelegentlich Games und von den 30- bis 39-Jährigen zwei Drittel (64%). Bei den 55- bis 75-Jährigen ist es nur noch etwas mehr als ein Drittel (36%).
Hingegen ist Gaming unter den Schweizerinnen in allen Generationen stark verbreitet. Im Schnitt spielt jede zweite Frau ab und zu ein Game, einzig bei den Jugendlichen ist der Anteil mit 61% etwas höher.
An zweiter Stelle steht erstaunlicherweise die älteste Gruppe der Befragung: 52% der Frauen im Alter von 55 bis 75 vertreiben sich die Zeit mit Games.
Im Unterschied zu den Männern nimmt der Game-Konsum bei den Frauen mit dem Alter zu: Ein Fünftel der 35- bis 54-Jährigen spielt täglich und bei den über 55-Jährigen sind es gar 25%. Zum Vergleich: Nur 13% der 15- bis 19-jährigen Frauen gamen jeden Tag.
Gedächtnis-, Denk- und Lernspiele sind bei den Schweizerinnen und Schweizer am beliebtesten: 2,0 Millionen (32% der Bevölkerung) nutzen Games, um zu lernen oder sich geistig fit zu halten. Damit sind Spiele mit Lerninhalten und niederschwellige, meist kostenlose Casual Games wie zum Beispiel Angry Birds deutlich beliebter als kostenpflichtige Konsolen- oder Computerspiele.
Core Games, die sich an eingefleischte Gamer richten, finden ein jüngeres und vorwiegend männliches Publikum. Das beliebteste Genre unter den Konsolen- und PC-Spielen ist Jump’n’Run: 1,2 Millionen (19% der Bevölkerung) hüpfen gerne mit Super Mario oder anderen Spielfiguren durch Fantasiewelten.
Das beliebteste Gaming-Gerät ist das Smartphone: 2,5 Millionen (40% der Bevölkerung) spielen auf dem Handy. An zweiter Stelle stehen Spielkonsolen mit 1,4 Millionen (23%). Männer nutzen diese mehr als doppelt so häufig wie Frauen, wobei die Geräte vor allem bei 15- bis 34-Jährigen stark verbreitet sind.
Die Mehrheit spielt kostenlose Games. 2,4 Millionen (37% der Bevölkerung) nutzen Gratis-Spiele mit Werbung, darunter ebenso viele Frauen wie Männer. 1,6 Millionen (26% der Bevölkerung) sind bereit, Geld für Spiele auszugeben, und die Käuferschaft ist überwiegend männlich.
3,2 Millionen (51% der Bevölkerung) beschäftigen sich mit Single-Games. 1,7 Millionen (27%) spielen Multiplayer-Spiele mit Freunden oder der Familie. Personen, die nur Single-Games spielen, sind im Durchschnitt 52 Jahre alt, während Multiplayer mit 31 Jahren deutlich jünger sind.
Die Ergebnisse des Gaming-Fokus sind repräsentativ für die internetnutzende Schweizer Bevölkerung von 15 bis 75 Jahren (6,3 Millionen Personen). Die Studie Digimonitor erhebt seit 2014 jährlich die Nutzung von elektronischen Medien und Geräten in der Schweiz.