Die Studie Digimonitor der Interessengemeinschaft elektronischer Medien (IGEM) erhebt seit 2014 jährlich die Nutzung von elektronischen Medien und Geräten in der Schweiz.
Die Daten sind repräsentativ für die gesamte Schweizer Bevölkerung ab 15 Jahren, weil auch Offliner und Personen ohne Festnetzanschluss befragt werden.
Der soeben publizierte Monitor zeigt: Corona treibt die Digitalisierung in der Schweiz voran. «Die Nutzung von E-Banking, Online-Shopping und Streamingdiensten nimmt markant zu», hat die Studie analysiert. Das beschert Zoom, Netflix, Twint und TikTok viele neue User. Erstmals ist TikTok bei den 15- bis 24-Jährigen dabei «beliebter als Facebook».
In Zahlen: TikTok, Instagram und LinkedIn legen um 200’000 bis 300’000 neue Userinnen User zu. Facebook hat 3 Millionen (45 Prozent der Schweizer Bevölkerung), verliert aber junge Nutzer. Während TikTok 310'000 User zwischen 15 und 24 Jahren hat, sind es bei Facebook nur noch 260'000.
Eindrücklich nach oben ist es während Corona auch mit Netflix gegangen: 500'000 neue User. Damit hat der populäre Streaming-Dienst 2,8 Millionen User oder 42 Prozent der Bevölkerung.
YouTube kommt auf 4,6 Millionen (68 Prozent). Play Suisse, das Schweizer Streaming-Angebot der SRG, hat 690'000 (10,2 Prozent) und Disney+ 650'000 (9,7) Zuschauer.
Trotz der digitalen Konkurrenz nutzen die Schweizerinnen und Schweizer die klassischen Medien TV und Radio in breiten Massen – von jung bis alt. Das zeigt die aktuelle Studie Digimonitor von der IGEM und der WEMF AG für Werbemedienforschung.
Klassisches Fernsehen hat mit 6,3 Millionen (94 Prozent) aber immer noch mehr als doppelt so viele Zuschauerinnen und Zuschauer wie Netflix und 1,7 Millionen mehr als YouTube. Fernseh- und Radioinhalte werden auf allen Geräten genutzt, fürs Fernsehen ist das TV-Gerät Favorit.
Spotify wird von jeder dritten Person (2,2 Millionen) genutzt. Die meisten leisten sich ein kostenpflichtiges Spotify-Abo. Mit 6,1 Millionen (91 Prozent) hat Radio immer noch «fast dreimal so viele Hörerinnen und Hörer wie Spotify», weiss der Digimonitor.
Wenn es um Informationen geht, nutzt mehr als ein Drittel Teletext. Der Dienst hat damit hat fast gleich viele Nutzer wie Instagram. Bei Personen über 55 Jahren hat Teletext in der Schweiz sogar immer noch mehr Nutzer als Instagram.