Seit Dienstag ist das erste Radio am Start, bei dem alles aus der Retorte kommt: die Stimme der Moderatoren und Moderatorinnen ebenso wie die Inhalte und die Musikauswahl. Der Klein Report hat reingehört.
bigGPT heisst das vom Medienunternehmen Audiotainment Südwest am Dienstag gestartete Radioprogramm.
Der Klein Report hat ein Ohr voll genommen und muss sagen: Alles wirkt ordentlich aufgeräumt, die Übergänge sind messerscharf gesetzt, die Stimmen der Moderierenden klingen superclean.
Fast ein bisschen zu clean. Nie ein Räuspern, nirgends eine unsaubere Intonation, die den Menschen hinter dem Mikrofon hörbar werden lassen.
Die süssliche Frauenstimme wechselt sich ab mit einer sonoren Männerstimme, die eher an ein Thriller-Ambiente erinnert als an ein jugendliches Musikradio.
Als Content werden zum Beispiel Tech-News geboten, die tagtäglich frisch aus dem Netz zusammengeschnipselt werden, am Dienstagnachmittag zum Beispiel über die Features des neuen iPhones. Das hört sich dann minutenlang wie ein Werbespot an.
Die abgespielten Songs wiederum wiederspiegeln die Spitzenreiter von Spotify und Co. Eine klickgetriebene Echokammer also.
Dafür sind persönliche Rückfragen an die Redaktion möglich. So wollte ein Hörer aus Heilbronn zum Beispiel wissen, ob die Moderatorin denn auch fühlen könne.
Wie von ChatGPT bereits gewohnt, antwortete die KI souverän höflich: «Nun, ich als KI-generierte Moderatorin verfüge zwar nicht über biologische Gefühle. Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht mit positiver Energie durch den Äther strahlen kann.»