«Ich-AG» ist das deutsche Unwort des Jahres 2002. Der Begriff aus dem Hartz-Papier leide bereits «sachlich unter lächerlicher Unlogik, da ein Individuum keine Aktiengesellschaft sein kann», begründete die Jury ihre Wahl. «Ich-AG» sei ein Beleg für zunehmende Versuche, schwierige soziale und sozialpolitische Sachverhalte mit sprachlicher Kosmetik schönzureden. Auf Platz zwei setzte das Gremium um den Sprachwissenschaftler Horst Dieter Schlosser die Bezeichnung «Ausreisezentrum» für Sammellager, aus denen abgewiesene Asylbewerber abgeschoben werden. Das Wort «Zellhaufen» für einen menschlichen Embryo rangiert auf Platz drei. Zum Wort des Jahres 2002 wurde «Teuro» gewählt.
Dienstag
21.01.2003