Nachdem die eigenen Anzeigen neben Nazi-Beiträgen entdeckt wurden, stoppt IBM alle Werbung bei Elon Musks Online-Plattfor X. IBM dulde keine Hassrede und untersuche die «absolut inakzeptable Situation», wie ein Sprecher am Donnerstag mitteilte.
Wenige Stunden zuvor hatte die Organisations Media Matters entdeckt, wie Anzeigen unter anderem von IBM, Apple und dem Sofware-Konzern Oracle auf X neben Beiträgen mit positiven Äusserungen über Adolf Hitler und dem Nationalsozialismus auftauchten, wie «Spiegel» berichtete.
Es ist bei Weitem nicht das erste Mal, dass so etwas passiert. Unternehmen haben wenig Einfluss darüber, neben welchen Beiträgen genau ihre Werbung platziert wird.
Die Anzeigen werden eher mit Bezug auf Alters-Zielgruppen, bestimmte Gegenden oder Interessen der Nutzerinnen und Nutzer ausgespielt. Um ein negatives Umfeld für ihre Marken zu vermeiden, sind die Werbe-Kunden vor allem darauf angewiesen, dass X Hassrede konsequent von der Plattform fernhält.
Seit Musk vor einem Jahr Twitter kaufte, haben viele Unternehmen Bedenken genau deswegen und bleiben der Plattform fern oder schränken ihre Ausgaben ein. Musk sagte mehrfach, dass die Werbeeinnahmen nur noch etwa halb so hoch seien wie zu Twitter-Zeiten. Die von Musk eingesetzte X-Chefin Linda Yaccarino versprach Werbekunden ein sicheres Umfeld.