Die Staatsanwaltschaft in Seoul hat gegen Manager der südkoreanischen Tochtergesellschaft des US-Technologieriesen IBM schwere Korruptionsvorwürfe erhoben. Nach Angaben vom Montag wurden insgesamt 48 Vertreter von IBM Korea und anderer Unternehmen sowie Beamte angeklagt. Es geht dabei um Schmiergeldzahlungen und verabredete Ausschreibungsverfahren im Kampf um Millionenaufträge staatlicher Behörden. Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen dabei Manager bei IBM Korea und dem Vertriebs-Joint-Venture LG IBM, denen Bestechung von Staatsbeamten vorgeworfen wird. Der Wert der Aufträge, die der Computerhersteller IBM Korea durch illegale Handlungen erhalten habe, belaufe sich auf mehr als 50 Mrd. Won (52 Mio. Franken). In einer Stellungnahme von IBM Korea zu dem Skandal hiess es: «Diese Aktivitäten werden von IBM Korea weder gebilligt noch nachgesehen». Die Betroffenen seien entlassen worden.
Montag
05.01.2004