Nachdem der deutsche ex-Verteidigungsminister Rudolf Scharping und der Grünen-Abgeordnete Cem Özdemir über das eifrige Treiben des Kommunikationsberaters und Lobbyisten Mortiz Hunziger gestolpert sind, hagelte es Kritik und Vorwürfe. Hunzinger droht nicht nur eine Rüge des Deutschen Rats für Public Relations wegen des Verstosses gegen den PR-Index, sondern ihm wurden auch einträchtige Mandate entzogen - so beispielsweise jenes von Microsoft Deutschland. Nun kommt er in Zugzwang und kann wohl nicht mehr anders, als über die eigenen Bücher zu gehen. In der «Welt am Sonntag» kündigt der Aufsichtsrat der Hunzinger Information AG an, sich «intern mit den Vorwürfen und Ereignissen um die Beziehungen mit den Politikern zu befassen.» Wie Aufsichtsratschef Lothar de Maizière zwar behauptete, habe das Unternehmen «nichts zu verbergen» und veröffentliche regelmässig die Spenden an die Parteien in ihrem Geschäftsbericht und im Internet. Dennoch: Die PR-Branche wartet gespannt auf den Report. Mehr dazu: Hunzinger: Rüge wegen Verstosses gegen PR-Index?
Sonntag
25.08.2002