«Kot und Köter», das Magazin «für den Deutschen Hundefeind», ist pleite. «Wie es aussieht, ist dieses die letzte Ausgabe», musste Wulf Beleites, Chefredaktor und Herausgeber des Blattes, im Editorial der aktuellen Ausgabe des satirischen Magazins eingestehen.
Vor zwei Jahren als Crowdfunding-Projekt gestartet, überzeugte «Kot und Köter» mit bissigen, satirischen und realistischen Beiträgen rund um den schwanzwedelnden Vierbeiner, der eben nicht der beste Freund aller Menschen sei. Am Anfang sollte es nur eine Nullnummer mittels Crowdfunding werden. Am Ende wurden es sieben Ausgaben.
«Kot und Köter - tot und töter», beschreibt Beleites im Editorial die finanzielle Pleite trocken. Seine bissigen Artikel rückten den Hamburger Journalisten auch schon in den Fokus eines polizeilichen Ermittlungsverfahrens: Auf Anzeige einer Privatperson hin ermittelte die Hamburger Polizei gegen ihn. Grund war die Passage «geh` ma Hundevergiften im Park» in einem Artikel über den Wiener Kabarettisten Georg Kreisler. Es handelte sich dabei um eine Textabwandlung seines bekannten Liedes «Taubenvergiften im Park».
Die Ermittlungen wegen «Öffentlicher Aufforderung zu einer Straftat» wurden mangels Tatverdachts wieder eingestellt. Dem Magazin «Kot und Köter» verhalfen diese sogar zu einem kleinen Bestellschub, da einige Medien über den Fall berichteten. Es reichte aber nicht, um das angestrebte Ziel von 5000 Abonnenten zu erreichen. «Es wurden zu wenig Einzelhefte bestellt, es wurden zu wenig Jahresabos gezeichnet», schreibt Beleites in der siebten und wohl letzten Ausgabe des Magazins.
«Es ist zwar kein Trost, aber wir befinden uns in guter Gesellschaft. Das Zeitungs- und Zeitschriften-Sterben boomt», meint Beleites, der nun seine «publizistische Spielwiese» verliert. Er kann sich ein Leben nach «tot und töter» jedoch gut vorstellen: So beispielsweise in der Form von Solidaritätsabos, die nur fällig werden, wenn tatsächlich neue Ausgaben gesichert sind. Oder durch ein neuerliches Crowdfunding.