Anstatt durch die Einkaufsviertel zu bummeln, bevorzugen die Menschen heute die Shopping-Tour durch das Netz – und das trotz den Wiedereröffnungen. Dies zeigt die Studie «Omni-Channel Management 2021» der Universität St. Gallen (HSG).
Die Befragung für die HSG-Studie hat im November 2020 stattgefunden. Ein Zeitpunkt, zu dem die Geschäfte in Deutschland, Österreich und Schweiz seit rund sechs Monaten wieder geöffnet waren. Damit würden die Ergebnisse «nachhaltige Veränderungen im Kaufverhalten andeuten», wie die Universität am Donnerstag schreibt.
Konkret ergab die Befragung, dass 40 Prozent der Konsumenten und Konsumentinnen seit dem Ausbruch der Krise, wenn möglich, stationäre Läden gemieden haben und sich Produkte und Dienstleistungen nach Hause liefern liessen. Damit hat der Online-Handel das stationäre Geschäft als präferierter Einkaufskanal abgelöst.
Doch nicht nur das Online-Shopping hat durch die Pandemie klar zugenommen. Auch insgesamt hat der sogenannte Omni-Channel-Einkauf an Beliebtheit gewonnen. Darunter versteht man den Vertrieb einer Ware über verschiedene Kanäle, also beispielsweise neben Bestellung auch Abholung im Ladengeschäft.
Die Möglichkeit zur Abholung von Produkten, die online bestellt wurden, nennt sich auch «Click & Collect». Dies würde ein erhebliches Umsatzsteigerungspotenzial mit sich bringen, heisst es weiter in der Studie. «Konsumentinnen und Konsumenten, welche in der Schweiz Click & Collect nutzen, geben im Vergleich zu reinen Online-Käufern 100% mehr aus.»
Als klaren Sieger der Studie hat sich zudem das Smartphone erwiesen: In nur vier Jahren sind die Online-Bestellungen über Smartphones von neun Prozent auf 30 Prozent angestiegen.
Die Studie «Omni-Channel Management» wurde zum vierten Mal durchgeführt. An der Befragung nahmen 3'000 Konsumentinnen und Konsumenten teil.