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Dienstag
27.11.2012

Ein Minus von 6,9 Milliarden US-Dollar musste Hewlett-Packard in seinem vierten Geschäftsquartal verbuchen. Verantwortlich für das Milliardenloch sind vor allem Abschreibungen auf die Beteiligung am britischen Unternehmen Autonomy in der Höhe von 8,8 Milliarden Dollar - ein Unternehmen, für das der US-Konzern im Vorjahr noch über zehn Milliarden Dollar bezahlt hatte.

Nun droht dem Konzern neues Ungemach. Ein Aktionär hat an einem Gericht in Kalifornien eine Klage gegen HP eingereicht. Die Forderung: Der Konzern soll alle Anleger entschädigen, die zwischen August 2011 und November 2012 HP-Aktien erworben haben. Besonders gefährlich dürfte diese Klage werden, wenn sie sich zur Sammelklage ausweiten sollte.

Wie es in der am Montag im Netz veröffentlichten Anklageschrift heisst, hätte HP falsche und irreführende Äusserungen zu seiner finanziellen Lage, den Geschäftsaussichten und zum Status seiner Betriebsbereiche gemacht, wodurch der Aktienpreis überteuert gewesen sei.

Die Schuld für das Debakel - der Aktienkurs gab nach Bekanntgabe der Quartalszahlen um zwölf Prozent nach - sieht der Kläger unter anderem beim ehemaligen Konzernchef Léo Apotheker und der aktuellen HP-Vorsitzenden, der früheren Ebay-Chefin Meg Whitman.