Nach den Musikkonzernen hat nun auch Hollywood den Kampf gegen Raubkopien von Unterhaltungsmaterial aufgenommen. Die Senatorin Kaliforniens, Dianne Feinstein, gab unlängst bekannt, dass der US-Film- und Fernsehindustrie Millionenschäden drohten. Sie fordert ein Einschreiten Washingtons. Auch Disney-Konzernchef Michael Eisner klagte vor dem Handelskomitee des US-Senats über die immer neuen und immer besseren Kopiertechnologien, mit denen Filmstudios hereingelegt würden. Seine Kritik galt insbesondere Computerherstellern und Softwarefirmen, deren Produkte (z.B. «iPod») die Arbeit der Raubkopierer erleichtern würden. Nun fordert die Film- und Fernsehbranche ein Gesetz, das den Einbau von Kopierschutz in PCs und anderen elektronischen Geräten zwingend vorschreibt. Künftig sollten alle Medienprodukte, von Filmen bis zu Popsongs, mit einem digitalen Wasserzeichen versehen werden. Zugelassen werden danach nur noch Abspielgeräte, die den Kopierschutz des Wasserzeichens akzeptieren. Käme dieses Gesetz zustande, dann dürfte zumindest in den USA keiner der derzeit marktüblichen CD-Brenner mehr verkauft werden. Die Electronic Frontier Foundation sowie Vertreter der Konsumentenelektronik-Industrie sprechen sich gegen diesen Gesetzesantrag aus.
Samstag
13.04.2002