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Montag
05.10.2009

Als Ausweg aus der Zeitungskrise hat der niederländische Medienminister Ronald Plasterk eine enge redaktionelle Zusammenarbeit von Zeitungen und öffentlich-rechtlichem Radio und Fernsehen vorgeschlagen. Nach Meinung der Tageszeitung «NRC Handelsblad» solle der Minister jedoch lieber den Wettbewerbsvorteil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks einschränken: «Der öffentlich-rechtliche Rundfunk bekommt rund eine halbe Milliarde Euro Subventionen pro Jahr, verdient aber auch mit Werbung Geld. Dadurch werden die Kosten für Werbespots künstlich niedrig gehalten, und das schadet allen Medien», schreibt das Blatt.

Ein werbefreier Rundfunk sei darum ein wichtiger Teil der Problemlösung, geht der Beitrag weiter. «Plasterk sollte die unfaire Konkurrenz anerkennen. Stattdessen schlägt er eine Zusammenarbeit vor. Eine Lösung, die nicht eindeutig ist, auf drängende Fragen keine Antwort gibt und zu einem Verlust von journalistischer und wirtschaftlicher Unabhängigkeit führen wird. Die Tages- und Wochenpresse darf kein Teil der staatlich subventionierten Medien werden», betont das «NRC Handelsblad».