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Dienstag
11.02.2025

TV / Radio

Auf Twitch: «Frage der Fragen: Bleibt Bubatz legal?» Merz: «Was ist Bubatz? Wenn Sie Gras meinen, also Cannabis, nein, wir wollen das wieder korrigieren...»    (Bild Screenshot ARD)

Auf Twitch: «Frage der Fragen: Bleibt Bubatz legal?» Merz: «Was ist Bubatz? Wenn Sie Gras meinen, also Cannabis, nein, wir wollen das wieder korrigieren...» (Bild Screenshot ARD)

12,26 Millionen Menschen haben im Schnitt bei ARD und ZDF beim ersten TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz am Sonntagabend reingeschaut.

Die Einschaltquoten der beiden öffentlich-rechtlichen Sender zum Duell vor den vorgezogenen Neuwahlen am 23. Februar waren so hoch wie seit 2021 nicht mehr.

Die ARD kommentierte das 90 Minuten dauernde Wahl-Duell unter anderem mit «Scholz attackierte Merz mehrfach – der gab sich gelassen». Uli Hauck vom ARD-Hauptstadtstudio sah zwei Sachverwalter im Duell nach den Verbalattacken der letzten Wochen. Dieses Mal von Respekt gekennzeichnet, aber keiner präsentierte Visionen für die Zukunft Deutschlands.

Die Kanzlerkandidaten wurden von den TV-Moderatorinnen Sandra Maischberger (ARD) und Maybrit Illner (ZDF) ab 20.15 Uhr zur besten Sendezeit befragt.

Die «Süddeutsche Zeitung» berichtet von einem Sieg des Kanzlers und zitiert Olaf Scholz mit «ein bisschen angriffslustig fand ich mich schon». Die SPD liegt bei um die 15 Prozent, die CDU/CSU bei um die 30 Prozent. Aber Hauptsache, das TV-Duell gewonnen, bekommt man als Leserin der «Süddeutschen Zeitung» den Eindruck.

Die meisten anderen Medienbeobachter gehen von einer grossen Koalition aus: Merz wird Bundeskanzler, Scholz sein Juniorpartner. Die Verhandlungen werden dauern, in der Migrationsfrage werden sie sich nicht finden. Auch punkto Wirtschaft liegen CDU/CSU und SPD weit auseinander.

Im anschliessenden Online-Format der «Tagesschau» auf Twitch wurden Bundeskanzler Olaf Scholz und sein Herausforderer Friedrich Merz von Jungen befragt. Merz wurde «die Frage der Fragen gestellt», wie die junge Moderatorin einleitete: «Bleibt Bubatz legal?» – «Was ist Bubatz?», fragte Merz nach.

Im Unterschied zu 2021 war der Klimawandel ebenso wenig Thema wie die Frage nach den hohen Energiekosten für die Industrie. Doch die Bubble in Berlin macht in den analogen Medien weiter wie bisher, während die Einschätzung auf X und Facebook wesentlich anders läuft und von viel höheren Verlusten für Grüne und SPD ausgegangen wird als in den Umfragen der analogen Medien ausgewiesen.

Dies war auch bei der Wahl von Donald Trump so: Die analogen Medien sahen einen knappen Kamala-Harris-Sieg voraus. Gewonnen hat dann Donald Trump mit einem Erdrutschsieg.

Der Klein Report ist sich nur in einem sicher: Der Wahltag wird Klarheit bringen.