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Donnerstag
17.09.2009

Der Verband Schweizer Presse (VSP) hat sich am Donnerstag an seinem Jahreskongress in Interlaken dazu bereit erklärt, höchstens noch 10 Rappen für jedes von der Post ausgeliefertes Exemplar einer Zeitschrift oder Zeitung zu bezahlen. Das ist weniger als die Hälfte dessen, was die Zeitungsverleger heute bezahlen. An einer Medienorientierung antwortete VSP-Präsident Hanspeter Lebrument auf die Frage, ob dies eine realistische Forderung sei, es sei «eine Forderung» - und liess das kleine Wörtchen «realistisch» aus. Die Verleger argumentieren damit, dass sie mit ihren Sendungen einen grossen Anteil der Post-Kapazitäten auslasten.

Auf der anderen Seite hatte die Post einen Preisaufschlag von 1 bis 6 Rappen gegenüber den bisherigen Tarifen in die Diskussion gebracht und begründet ihre Forderungen mit einer rückläufigen Tendenz bei der Briefpost. «Das führt nach unseren Berechnungen zu Preiserhöhungen von 20 bis 110 Prozent», sagte dazu VSP-Präsident Lebrument. Das Thema sei eine Existenzfrage für die Printmedien, unterstrich er weiter. Mit der noch nicht mit der Post diskutierten Forderung habe das Thema jetzt «Fahrt bekommen», sagte er zur damit angestossenen politischen Diskussion.