«Dieses Magazin wurde mit dem Blut von HIV-positiven Menschen gedruckt», heisst es auf dem Titel der Frühlingsausgabe des Männermagazins «Vangardist». Mit dieser drastischen Aktion will «Vangardist» darauf aufmerksam machen, dass HIV nach wie vor ein grosses Problem und keinesfalls Schnee von gestern ist.
Tatsächlich wurde der Tinte, mit der das Gay-Lifestyle-Magazin gedruckt wurde, das Blut von drei HIV-positiven Personen beigemischt. Berührungsängste müssen die Leser aber deshalb nicht haben: «Das Magazin wurde unter strengster Kontrolle und mit Prozessen, die nach Richtlinien von Harvard und der Universität Innsbruck entwickelt wurden, gedruckt. Bei der Benutzung der physischen Ausgabe des Magazins gibt es kein Risiko auf eine Infektion, es ist 100% sicher», versichert die zuständige Agentur Saatchi & Saatchi Switzerland in einer Mitteilung.
Es gehe darum, HIV wieder ins Bewusstsein zu holen, so die Agentur mit Sitz in Genf weiter. «Trotz 30 Jahren Aktivismus und Forschung bleibt HIV die sechstgrösste Todesursache auf der Welt. Trotzdem scheint der Virus für viele Leute kalter Kaffee zu sein.»
Die «HIV-positive Ausgabe» des englisch-deutschen Magazins weist ausserdem auf den Life Ball hin, der jeden Frühling in Wien, dem Hauptsitz der «Vangardist»-Redaktion, stattfindet und wo Geld für den Kampf gegen Aids gesammelt wird.