Die Musikprogramme der privaten Radiosender Radio 24, Radio Z, Radio Zürisee, Radio Top und Radio Tropic wurden im Auftrag des Bakom untersucht. Fazit: Die Sender im Grossraum Zürich haben sich seit 1998 programmlich weiter angenähert. Beim Musikangebot nimmt der Hitparaden-Mainstream die dominante Rolle ein. Die von der Firma Publicom verfasste Studie zeigt, das mit Ausnahme des neuen Musik-Spartensenders Radio Tropic die Sender zwischen 1998 und 2000 ihre Musikformate «justiert» hätten. Speziellere Musikangebote seien zu Gunsten des Mainstream reduziert worden. An Bedeutung gewonnen habe in den letzten Jahren die «Verpackung» in Form von Jingles und Trailers. Auch bei den Infosendungen seien wenig Unterschiede auszumachen. «Keine Programmvielfalt» und «wenig dynamische Radiomärkte» heisst es in der Studie. Der Markteintritt von Radio Tropic habe vor neun Monaten wenig Spuren hinterlassen. Zwar bietet der auf Afro- und Latinorhythmen spezialisierte Sender einen Kontrapunkt zu den anderen Stationen, es haben aber seit dessen Start nur 15% des Publikums in den Sender hineingehört. Auch im Werbemarkt habe sich Radio Tropic kaum etablieren können. Das Radiopublikum zeige wenig Bereitschaft, ein neues Angebot auszuprobieren. Ohne massive Marketingunterstützung sei der Markteintritt schwer. Die Studie untersuchte den Zeitraum zwischen 6 Uhr morgens und 20 Uhr.
Montag
28.05.2001