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Donnerstag
15.12.2016

IT / Telekom / Druck

Ein bislang unentdeckter Datendiebstahl von Yahoo-Nutzerdaten ist nun ans Licht getreten: Nachdem Yahoo von der Strafverfolgungsbehörde von den gestohlenen Daten erfahren hat, herrscht nun die traurige Gewissheit, dass 1 Milliarde Nutzerkonten von Yahoo betroffen sind.

Bereits im November wurde Yahoo von der Strafverfolgungsbehörde mit Daten konfrontiert, die von unbekannten Dritten gehackt wurden: Es handelt sich um einen Datendiebstahl, der bereits im August 2013 stattgefunden hat.

Nach weiteren Abklärungen ist nun klar, dass diese Daten von Yahoo-Nutzerkonten gehackt wurden: «Die gestohlenen Informationen können Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Geburtsdaten und in einigen Fällen verschlüsselte oder unverschlüsselte Sicherheitsfragen und Antworten betreffen», sagt Yahoo-Sicherheitschef Bob Lord.

Nicht betroffen seien hingegen geschriebene Passwörter sowie Bank- und Kreditkarteninformationen. Diese Daten werden nicht im betroffenen System gespeichert.

Yahoo-Nutzern wird empfohlen, ihre Passwörter und Sicherheitsfragen zu ändern, insbesondere dann, wenn diese auch für andere Konten und Logins verwendet werden.

Bereits im September wurde bekannt, dass im Jahr 2014 Daten von 500 Millionen Yahoo-Nutzern gestohlen worden waren. Nach der jüngsten Enthüllung stellt sich vor allem die Frage, wie Verizon mit dieser Meldung umgeht: Ursprünglich wollte der Telekomkonzern das Yahoo-Kerngeschäft für 4,8 Milliarden US-Dollar übernehmen.

Verizon-Mediensprecher Bob Varettoni liess nun über Twitter verlauten: «Wir bewerten die Situation laufend, da die Untersuchung bei Yahoo nicht abgeschlossen ist. Wir werden die Auswirkungen dieser neuen Entwicklung prüfen, bevor wir eine endgültige Entscheidung treffen.»