Gotthard die Dritte: Nach der Gotthard-Abstimmung Ende Februar und der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels Anfang Juni setzt nun noch das Filmfestival in Locarno das Pünktchen aufs I. Am 2. August wird auf der Piazza Grande die TV-Spielfilmproduktion «Gotthard» uraufgeführt. Und das gratis.
Das historische Drama erzählt die verworrene Geschichte des deutschen Ingenieurs Max (Maxim Mehmet), des italienischen Tunnelarbeiters Tommaso (Pasquale Aleardi) und der Tochter eines Fuhrmanns, Anna (Miriam Stein), die sich während des Baus des damals längsten Eisenbahntunnels der Welt begegnen, verbünden, verlieben, überwerfen und befeinden.
Der Film will die in den 1870er-Jahren «ingenieurstechnische Meisterleistung» würdigen, «die aber auch viele Opfer forderte und die moderne Schweiz nachhaltig prägte», wie SRF schreibt.
Das «fiktionale Grossprojekt», das nach Locarno in zwei Teilen im Fernsehen ausgestrahlt wird, entstand in Zusammenarbeit mit der Zürcher Produktionsfirma Zodiac Pictures und mit ZDF und ORF. Die Bilder sind im Kasten, die Dreharbeiten fanden im letzten Herbst in Valendas, Andermatt und Luzern statt. Regie führte Urs Egger, der vor Kurzem für «Der Fall Bruckner» mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet wurde.
In weiteren Rollen sind neben anderen Max Simonischek, Roeland Wiesnekker, Joachim Król, Marie Bäumer, Peter Jecklin oder Christoph Gaugler zu sehen. Das Drehbuch schrieb Stefan Dähnert.