Am Donnerstag hatte Elon Musk die Twitter-Konten mehrerer US-Journalisten gesperrt, die kürzlich über ihn berichtet haben. Musk warf ihnen vor, den Echtzeit-Standort seines Privatjets geteilt zu haben und damit gegen das Verbot der Weitergabe persönlicher Informationen verstossen zu haben.
Ein solches Verhalten gefährde die Sicherheit seiner Familie, erklärte der neue Twitter-Besitzer.
Nun will Elon Musk die international kritisierte Sperrung von Nutzer-Konten mehrerer Journalisten bei dem Kurznachrichtendienst wieder aufheben. Dies kündigte der Milliardär und inzwischen «nur» noch zweitreichste Mann der Welt am Samstag per Tweet an.
Der Gesinnungswandel basiert auf einer kurzfristigen Umfrage auf Twitter, bei der sich 58,7 Prozent der Teilnehmenden für eine sofortige Freischaltung der kürzlich gesperrten Konten ausgesprochen haben sollen. «Die Leute haben gesprochen. Die Accounts, die meinen Standort verraten haben, werden jetzt wieder freigeschaltet», twitterte Musk.
Auch die Vereinten Nationen zeigten sich beunruhigt über den Ausschluss der Journalisten. Reporter dürften auf einer Plattform, die vorgebe, ein Raum für Meinungsfreiheit zu sein, nicht durch die willkürliche Sperrung von Konten zum Schweigen gebracht werden, sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric am Freitag in New York.
Betroffen von den Sperrungen waren unter anderem Mitarbeiter der «New York Times», der «Washington Post» und des Senders CNN. Die Sperrungen seien ohne Vorwarnung erfolgt, berichtete die «Washington Post».