Die US-Telekomaufsichtsbehörde FCC hat dem Satellitensender Echostar die Übernahme von Hughes Electronics, zu der DirecTV gehört, untersagt. Der Entscheid ist ein herber Rückschlag für den Westschweizer Hightech-Konzern Kudelski. Kudelski hatte grosse Hoffnungen in die Fusion gesetzt, denn Echostar und DirecTV wären mit 16,7 Millionen Kunden zum grössten Satellitensender der USA geworden. Echostar ist ein Grosskunde des Waadtländer Unternehmens. Er macht 20 Prozent des Umsatzes aus. Konzernchef André Kudelski hatte in der Vergangenheit wiederholt gesagt, eine Fusion zwischen EchoStar und DirecTV würde den Gewinn seines Konzerns um 40 bis 50 Prozent nach oben klettern lassen. Er hatte sich durch die Fusion eine deutliche Erweiterung der Kundenbasis in den USA erhofft. Die zum Hughes-Konzern gehörende DirecTV benutzt nämlich die Technik von Kudelski-Konkurrent und News-Corp-Tochter NDS. Die US-Aufsichtsbehörde befürchtet, dass durch die 18-Milliarden-Dollar-Fusion namentlich in ländlichen Gebieten, wo kein Kabelfernsehen zu empfangen ist, Wettbewerbsprobleme entstehen könnten. Vielfach wäre die neue Firma dort der einzige TV-Anbieter gewesen. Ganz geplatzt ist die Fusion allerdings noch nicht. Die FCC hat sich bereit erklärt, neue Vorschläge der beiden Unternehmen zu prüfen. Mehr zu Kudelski im Archiv
Donnerstag
10.10.2002