Wie in immer mehr Medien durchsickert, ist in der Nacht auf Donnerstag die Schauspiel-Ikone Helmut Berger gestorben. Am 29. Mai hätte er seinen 79. Geburtstag feiern können.
«Österreich trauert um sein Enfant terrible», schreibt dazu die «Bild»-Zeitung. Sein Manager Helmut Werner lässt sich dort zitieren: «Helmut Berger starb im Schlaf. Ich habe mich am Vormittag noch von ihm verabschiedet. Er hat sehr selig ausgesehen.»
Berger war in den 1960er- und 1970er-Jahren einer der populärsten Stars des europäischen Kinos. Aufsehen sowohl künstlerisch wie auch neben der Kamera erregte seine Zusammenarbeit mit der italienischen Regie-Legende Luchino Visconti.
Mit ihm lebte der bisexuelle Berger auch in einer Beziehung. Den Tod von Visconti 1976 konnte Berger nie ganz überwinden. Mit seinen Exzessen zur Verarbeitung der Einsamkeit wurde er zu einem dankbaren Opfer für die Boulevard-Presse.
«Ich bin total versackt», beichtete er 1996 in der Sat.1-Show von Harald Schmidt.
Das gipfelte 2013 mit einer Teilnahme im RTL-Dschungelcamp «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!». Wegen gesundheitlichen Problemen hat Berger die Show nach kurzer Zeit wieder verlassen.
In Erinnerung bleiben aber neben dem Meisterwerk «Die Verdammten» von Visconti auch «Fantomas» von Claude Chabrol und Louis Buñuel, «Der Garten der Finzi Contini» produziert vom Schweizer Arthur Cohn und mit dem Oscar als bester ausländischer Film ausgezeichnet sowie «Der Pate – Teil III» von Francis Ford Coppola.
Zu seinen Filmpartnerinnen zählten Stars wie Romy Schneider oder Elizabeth Taylor und Silvana Mangano.
Auf der Webseite seiner Agentur heisst es nun, dass Helmut Berger schon vor vielen Jahren einmal sagte: «Ich habe drei Leben gelebt. Und das in vier Sprachen! Je ne regrette rien!»