Die Unternehmensstruktur des deutschen Heinrich-Bauer-Verlages soll bis Januar 2002 komplett dezentral organisiert werden. Für jeden Zeitschriftenbereich wird es dann ein organisatorisches Segment geben, das sich aus Verlagsleitung und Redaktion zusammensetzt. Vorbild für dieses Modell ist die zum Verlag gehörende Bravo-Family in München. «Das Konzept Unternehmer im Unternehmen hat sich bewährt, daher werden wir es auf den gesamten Verlag ausdehnen», erklärte Andreas Fritzenkötter, Leiter des Geschäftsbereichs Kommunikation und Presse. Der Bauer-Verlag könne auf diese Weise schneller marktgerechte Entscheidungen treffen. «Kosteneinsparungen haben bei der Umstrukturierung keine Rolle gespielt», so Fritzenkötter. Allerdings erhoffe man sich Ertragserhöhungen, da die Bandbreite des Verlages für die Anzeigenkunden durch die Neustrukturierung transparenter und damit interessanter werde. Die Führungskräften der einzelnen Bereiche erhalten mehr Kompetenzen in personellen und sozialen Angelegenheiten. Die betriebsverfassungsrechtliche Struktur muss den neuen Verhältnissen angepasst werden: «Die Zahl der Betriebsräte wird sich in etwa verdoppeln», berichtet Fritzenkötter. Die Umstrukturierung sei bereits Ende vergangenen Jahres entschieden worden, schreibt horizont.net am Montag.
Montag
05.11.2001