Sie sind beliebt bei Kaufenden, die ein Schnäppchen suchen, ebenso wie bei Spendenden, die beim Umzug in eine neue Wohnung ihre alten Sachen loswerden wollen: Über 20 Brockenhäuser der Heilsarmee sind hier genau die richtige Adresse.
Aber auch diese müssen mit der Zeit gehen. Bis anhin haben diese meistens unter Platzmangel leidenden Läden noch keinen eigenen Onlineshop. Das könnte sich bald ändern. «Ich kann mir gut vorstellen, dass wir das in den nächsten zwei Jahren wagen», sagte Daniel Imboden, neuer Chef der Heilsarmee, in der «NZZ am Sonntag».
Seine Organisation kommt zunehmend unter Druck. Auch im Sozialwesen herrsche vermehrt Konkurrenzkampf. Die Heilsarmee in der Schweiz hat diverse Aufträge verloren. Der Umsatz brach in den letzten fünf Jahren um fast 20 Prozent auf 184 Millionen Franken ein. Nun will Daniel Imboden die Organisation wieder auf einen Wachstumspfad führen. Sein ehrgeiziges Ziel wären 200 Millionen Franken Umsatz.
Ganz neu ist die Sache mit einem Online-Shop für die Heilsarmee nicht. Auf der Webseite der Organisation gibt es bereits beliebte Boutique-Produkte aus den Heilsarmee-Werkstätten online zu kaufen. Ebenso findet man dort Zubehör für das tägliche Arbeiten der «Armee-Angehörigen», von der Uniform über Briefpapier, Kuverts und Visitenkarten bis hin zu Vorlagen für Social-Media-Posts im Heilsarmee-Design.