Marken können weiterhin mit digitalem Lifestyle, Neo-Ökologie und Swissness bei den Konsumenten punkten. Dies ergab der neue «Havas Brand Predictor», der untersucht, wie Schweizerinnen und Schweizer nationale und internationale Marken bewerten.
Bei den Marken mit der höchsten «wahrgenommenen Beliebtheit» rangiert weiterhin Netflix auf dem ersten Platz. In den Top 20 der beliebtesten Marken finden sich unter anderem auch Whatsapp, Youtube, Instagram und Twint.
Marcel Benz, Strategy Director bei Havas, erklärt, dass die wahrgenommene Markenbeliebtheit sowohl ein Indikator für das Wachstumspotenzial einer Marke als auch für deren Differenzierung ist. «Eine differenzierte Marke gilt für Konsumenten im Alltag als relevant und ist deswegen auch beliebt», so Benz. Neben dem andauernden digitalen Trend zeigt sich laut Havas auch ein wachsendes Nachhaltigkeitsbewusstsein beim Einkaufen.
Weil der Stellenwert von Nachhaltigkeits-, Bio- und Fairtrade-Marken weiter wächst, spricht man in der Studie bereits von einem «Greta-Effekt», eine Anspielung auf die Umweltaktivistin Greta Thunberg an. «Es bleibt digital, regional und bio», so Havas prägnant. Vor allem die Marken Coop Naturaplan, Migros Bio, Max Havelaar und BioSuisse konnten deshalb bei den Untersuchungen gute Ergebnisse einfahren.
Auch «Swissness» ist beliebt: Hier besetzen insbesondere Schweizer Retail- und Detailhändler wie etwa «Aus der Region. Für die Region» oder Le Gruyère bei den Ergebnissen Spitzenpositionen.
Schlechte Ergebnisse erzielten hingegen Marken wie Bitcoin, Raiffeisen und Tesla. Das Beispiel Bitcoin, das in den letzten Jahren gute Ergebnisse einfahren konnte, zeigt laut der am Donnerstag publizierten Studie, wie veränderlich die Wahrnehmung vor allem bei jungen Marken sei.