In einem gemeinsamen Appell fordern die Event-, Schausteller- und Reisebranche, dass der Bund die geplante Härtefall-Hilfe von 400 Millionen massiv aufstockt und die Auszahlung sofort beginnt. Nur so könne eine Konkurswelle gestoppt werden.
Die Umsätze seien seit Beginn des Lockdowns zum Teil um über 90 Prozent eingebrochen. «Unzähligen Unternehmen steht das Wasser bis zum Hals und ihnen droht, in den nächsten Wochen und Monaten das Geld auszugehen», schreiben die Dachverbände der Event-, Schausteller- und Reisebranche in dem Appell, den sie am Freitag publizierten.
Die Härtefall-Regelung im Covid-19-Gesetz, das das Parlament in der Herbstsession abgesegnet hat, sei ein Rettungsanker. «Die Art und Weise sowie das Tempo der geplanten Umsetzung lassen aber weiterhin zu wünschen übrig.»
Es brauche «mindestens 600 Millionen Franken vom Bund und den gleichen Betrag von den Kantonen», sagte Max E. Katz, Präsident des Schweizer Reise Verbands an der Online-Medienkonferenz am Freitagvormittag.
Zudem verlangen die Verbände, dass der Bund das Zepter in die Hand nimmt und aufräumt mit dem kantonalen Flickenteppich. «Wir wollen die Sicherstellung einer Gleichbehandlung auf nationaler Ebene und damit eine Verhinderung von drohenden Wettbewerbsverzerrungen für Unternehmen in unterschiedlichen Kantonen», sagte dazu Christoph Kamber, Präsident der Swiss LiveCom Association (Expo Event).
Die Grünen verlangten eine zügige Umsetzung des Härtefall-Programms, hatten aber «kein Verständnis für den Beitrag von 4,8 Millionen Franken an Zürich Tourismus zur Vermarktung der Tourismusregion Zürich, weil die vorgesehenen Mittel keinen Beitrag an die zwingend erforderliche Neuausrichtung dieser Branche» darstellten.