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Dienstag
12.08.2014

TV / Radio

Harald «Dirty Harry» Schmidt

Harald «Dirty Harry» Schmidt

Vor Kurzem gab Harald Schmidt in seinem Kölner Studio 449 gegen gutes Geld eine Privatvorstellung für rund 200 Mitarbeiter und geladene Gäste der Kölner Kommunikationsberatung Instinctif Partners.

Künftig will genau diese Firma die «Harald Schmidt Show» auch an andere Unternehmen exklusiv vermitteln, die ersten Anfragen sind nach Auskunft von Thomas Stein, Mitglied der Geschäftsleitung bei Instinctif Partners, bereits eingegangen. «Zwei Firmen, darunter eine Versicherungsgesellschaft, haben schon Interesse signalisiert», bestätigte Stein kürzlich auf Anfrage der «Neuen Osnabrücker Zeitung».

Rund eine Stunde lang witzelte Dirty Harry beim Probelauf für die etwa 200 Zuschauer, die Instinctif Partners ins Studio 449 in Köln-Mülheim geladen hatte. Natürlich waren auch Schmidts langjähriger Partner Helmut Zerlett und seine Band mit von der Partie.

Der Clou bei diesem ganz speziellen Betriebsausflug: Der Auftritt, den Schmidt und seine Mannschaft ablieferten, sah genauso aus wie eine ganz normale «Harald Schmidt Show» - mit dem kleinen Unterschied, dass sie auf die Kommunikationsberatungsfirma, die den Spass bezahlte, zugeschnitten war.

So stellte Harald Schmidt die Firmengeschichte des Kölner Unternehmens mit Playmobil-Figuren nach, machte bevorzugt Gags über die PR- und Medienbranche und interviewte auf der Bühne Firmenchef Ulrich Stockheim.

Den kennt der geschäftstüchtige Entertainer schon länger, und mit ihm hatte er das neue Geschäftsmodell auf einem gemeinsamen Flug ausgeknobelt - die Herren hatten sich zufällig am Flughafen getroffen. «Allen Beteiligten hat das Ganze richtig Spass gemacht und wir können uns gut vorstellen, dass das auch für andere Unternehmen funktioniert», beteuert Thomas Stein von Instinctif Partners.

Was so eine auf den jeweiligen Kunden zugeschnittene «Harald Schmidt Show» genau kostet, möchte der Manager nicht verraten. Das Honorar soll aber im sechsstelligen Bereich liegen. Die viel diskutierte Frage, wie es mit Harald Schmidt weitergeht, dürfte damit zumindest zum Teil beantwortet sein - seine einst von Publikum und Kritik bewunderte Show ist zu einem Produkt geworden, das kaufen kann, wer über das nötige Kleingeld verfügt.

Ironische Seitenhiebe auf sich und seine Firma muss er jedoch einstecken können, denn Dirty Harry betont, dass er die Show nicht für jeden mache, sondern nur für Kunden, die «intellektuell dieser Unterhaltung gewachsen» seien.