Nachdem die Veranstaltung im vergangenen Jahr wegen der Pandemie abgesagt wurde, beginnen am Dienstag die Filmfestspiele von Cannes. Das Festival, das normalerweise im Mai stattfindet, läuft bis zum 17. Juli.
Das Comeback des Films an der Côte d’Azur bedeutet einen wichtigen Schritt in Richtung Normalität für die angeschlagene Filmindustrie und die sich erholenden Tourismusunternehmen der Region.
Corona wird aber weiterhin auch bei diesem Festival eine Rolle spielen. Bei den Veranstaltungen müssen Masken getragen werden und die Teilnehmer müssen entweder geimpft sein oder alle 24 Stunden getestet werden.
Die Kapazität ist mit 28’000 Teilnehmenden im Vergleich zu den üblichen 35’000 etwas reduziert. Und die Stadt Cannes dürfte sich nicht mehr so präsentieren, wie sie einmal war, da einige Geschäfte und Restaurants dem wirtschaftlichen Schlag der Pandemie erlegen sind.
Sean Penn und Wes Anderson gehören zu den Headlinern im Rennen um die Goldene Palme. In «Flag Day» spielt Penn, der auch der Regisseur ist, einen Hochstapler, der ein Doppelleben als Geldfälscher und Bankräuber führt, um für seine Tochter sorgen zu können. Andersons «The French Dispatch» mit Timothée Chalamet in der Hauptrolle erweckt Geschichten aus der letzten Ausgabe einer amerikanischen Zeitschrift noch einmal zum Leben.
Weitere grosse Regienamen in Cannes 2021 sind Nanni Moretti aus Italien, Paul Verhoeven aus den Niederlanden, Leos Carax und Francois Ozon aus Frankreich, Asghar Farhadi aus dem Iran. Dieser hat den oscarprämierten «A Separation» inszeniert. Einige Filme stammen noch aus der Auswahl für die abgesagte Veranstaltung 2020.
Neu gibt es jeden Abend ab 21.30 Uhr ein Outdoor-Kino für alle. An der Macé Beach an der Croisette, gegenüber des Hotels «Majestic», sollen Festivalbesucher, die tagsüber noch nicht genug bekommen haben, sowie auch Touristen bei freiem Eintritt den Film sowie auch sich selber bei Drinks und Musik feiern können.