Der ZDF-Korrespondent Johannes Hano ist am Montagabend in Köln mit dem diesjährigen Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus ausgezeichnet worden. Hano nahm den Preis im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in einem Studio des WDR entgegen, durch den Abend führte Claus Kleber.
In ihrer Begründung lobte die Jury «die präzisen und aufklärenden Analysen und Berichte Hanos über die Natur- und Nuklearkatastrophe in Japan». Der 48-jährige Hano ist Leiter des ZDF-Studios Peking und gleichzeitig verantwortlich für das ZDF-Büro Tokio. Zuvor war er Korrespondent für das ZDF-Hauptstadtstudio und Reporter für Frontal 21.
Die NDR-Korrespondentin und Reporterin Ariane Reimers erhielt den Förderpreis 2011 für ihre Reportagen aus dem Norden Japans für «Tagesschau» und «Tagesthemen». Die Jury zeichnete den Mut der Reporterin aus, sich für den Weg in diese unsichere Region entschieden zu haben. Seit 2010 ist die 38-Jährige ARD-Korrespondentin in Peking, zuvor war sie Autorin für das ARD-Politmagazin «Panorama» und Redakteurin bei den «Tagesthemen».
Einen Sonderpreis 2011 verlieh die Jury dem libyschen Staatsbürger Nasser Haddar. Der 42-Jährige Computeringenieur und Mitarbeiter von Al-Dschasira gelang es, über Satelliten Verbindungen zum Internet aufzubauen und so die Informationssperre des libyschen Machthabers zu durchbrechen. Er veröffentlichte Handy- und Kameraaufnahmen, die die Demonstrationen gegen den Diktator und die Brutalität der Polizei gegen die Zivilbevölkerung zeigten. Haddar war dabei, als ein Kameramann in seinem Auto ums Leben kam, er selbst wurde verletzt. Die Jury zeichnet ihn stellvertretend für all jene aus, die vor Ort unter höchstem Risiko die Weltöffentlichkeit über die Lage in Krisengebieten unterrichten.