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Dienstag
07.02.2017

Medien / Publizistik

Einer der besten Anzeigenverkäufer, den die Schweiz je gesehen hat, ist verstorben: Hannes WieLand ist am 29. Januar nach längerer Krankheit im Alter von 69 Jahren gestorben.

Viele Jahre hat Hannes WieLand für das linke Medienmagazin «Klartext» Anzeigen akquiriert, professionell, bärbeissig und enorm fachkundig. Aus Sicht des Klein Reports überlebte das Magazin, das bis Ende 2007 von Hans-Jürg Fehr, ehemaliger SP-Nationalrat, als Verlagsleiter geführt und dann an Bernhard Ott übergeben worden ist, nur dank des enormen Einsatzes von WieLand - unter Profis liebevoll auch Schnapsland genannt. Ein Kalauer, der ihm gefiel, obwohl, und das kann im Nahkampf nicht schaden, Hannes tatsächlich trinkfest war.

«Dank dem grossen Engagement von Hans-Jürg Fehr und unserem langjährigen Leiter Anzeigen, Hannes WieLand, konnte der Verlag wirtschaftlich wieder auf gesunde Beine gestellt werden», schrieb damals Marianne Erdin Garbagnati, Präsidentin Stiftungsrat Klartext. WieLand machte weiter, konnte den Niedergang des Medienmagazins aber alleine nicht aufhalten.

«An einem kalten Wintertag hast Du uns verlassen. Zurückblickend werden wunderbare Erinnerungen wach und lässt uns für einen Moment den Schmerz vergessen. Unsere Freundschaft besteht seit Jahrzehnten. Die Dauer ist es aber nicht, die sie so einmalig und wertvoll macht. Es ist unsere Verbundenheit und die Gewissheit, immer aufeinander zählen zu können. Dein berufliches und gesellschaftliches Engagement hat uns überzeugt. Durch Deine generöse Art hast Du Dich auch als kulinarischer Freund und Kollege profiliert. Wir denken an Dich mit Würde, Freude und Herzlichkeit.»

Mit diesen Worten verabschieden sich unter anderen Rita Cimenti und Eugen Rieser in der Todesanzeige für Johann «Hannes» WieLand, die am 8. Februar im «Tages-Anzeiger» erscheinen wird.