Drei Japanische Telefon-Betrüger wurden am Freitag verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, zehntausende Handy-Benutzer mit einem Anruf-Trick auf Telefonsex-Linien gelockt zu haben. Laut Angaben der Polizei wählten die Männer die Nummern der Handys, liessen es aber nur einmal klingeln. Auf diese Weise erschien eine Nummer auf dem Display, ohne dass eine Verbindung hergestellt wurde. Wer anschliessend diese Nummer wählte, wurde mit einer Anlage verbunden, die aufgezeichnete Sex-Ansagen abspielte. Die Tatverdächtigen speicherten dabei die Handynummern der Anrufer und verlangten anschliessend telefonisch Gebühren von 100 Yen (1.20 Franken) pro Minute. Wer nicht innerhalb Monatsfrist zahlte, musste zusätzliche Säumnisgebühren von 30 000 Yen (380 Franken) bezahlen. Zudem drohte das Gaunertrio den Opfern an, sie würden bei Nichtbezahlen verklagt. 30% der Geschädigten hätten gezahlt, einige sogar bis zu 100 000 Yen (1 300 Franken), wie die Polizei weiter mitteilte. Einer der drei Verhafteten habe ein System entwickelt, das automatisch eine Million Nummer anwählen und nach lediglich 0,3 Sekunden wieder unterbrechen könne. Es sei das erste Mal in Japan, dass Personen im Zusammenhang mit solchen Telefonfallen verhaftet wurden.
Freitag
19.04.2002