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Montag
28.02.2011

Am Montag hat die Zürcher Hochschule für angewandte Psychologie die Studie Jugend, Aktivitäten, Medien - Erhebung Schweiz (James) für das Jahr 2010 vorgestellt. Das multifunktionale Mobiltelefon und der Computer sind nahezu flächendeckend in den Haushalten vorhanden und werden auch rege genutzt, so das Ergebnis der Studie. Das Handy könne dabei als wichtigstes Jugendmedium bezeichnet werden, heisst es in der Schlussfolgerung des Berichtes. Dieses wird am meisten benutzt, um SMS zu lesen oder zu schreiben und an zweiter Stelle zum Telefonieren. Bereits mehr als die Hälfte der Jugendlichen nutzt das Handy auch als Musikabspielgerät.

Bei den sozialen Netzwerken kamen die Verfasser der Studie zum Schluss, dass diese meist zum Chatten und dazu genutzt werden, andere Profile anzuschauen. Mit steigendem Alter werde die Kommunikation dann aber gezielter und verlagere sich auf das gezielte Versenden von Nachrichten. Immerhin 84 Prozent der Befragten haben ein Profil bei einem solchen Netzwerk.

Die Nutzung der unterschiedlichen Medien unterscheide sich aber stark nach Sprachregion und Alter. So fotografieren und filmen Mädchen (47 Prozent) häufiger mit ihren Mobiltelefonen als Knaben (35 Prozent). Dafür sei das Medienverhalten der Deutschschweizer Jugendlichen dem der deutschen Nachbarn ähnlicher als dem Verhalten der Jugendlichen aus dem Tessin oder der französischsprachigen Schweiz. «Die Deutschschweizer Medienkultur ist der deutschen offensichtlich näher als derjenigen der Romands und Tessiner», so die Schlussfolgerung.

Hingewiesen wurde in der Studie auch auf den Umgang mit Videogames: Mehr als zwei Drittel der Gamer hätte schon Videogames gespielt, für die sie eigentlich zu jung waren. Hier sehen die Verfasser der Studie Handlungsbedarf. Um den Jugendlichen Unterstützung bieten zu können, sei es Voraussetzung, dass Eltern, Lehrer oder andere Vertrauenspersonen sich auf die Welt der Videogames einlassen, und im besten Falle selbst einmal einen Controller in die Hand nehmen oder sich in ein Onlinegame einloggen würden.