Die Swisscom hat im ersten Halbjahr trotz Pandemie auf fast allen Ebenen ihre Zahlen steigern können – und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz um 2,6 Prozent auf 5,58 Milliarden Franken.
Grund für diesen überraschenden Anstieg sei das IT-Lösungsgeschäft mit Geschäftskunden und eine höhere Anzahl verkaufter Smartphones, wie es im Halbjahresbericht heisst, der am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Das ausgewiesene Ebitda liegt mit 2,32 Milliarden Franken rund fünf Prozent über demjenigen des Vorjahrs. Unter dem Strich konnte der grösste Telekomkonzern der Schweiz insgesamt einen Gewinnsprung von 42 Prozent auf 1,01 Milliarden Franken verzeichnen.
Hauptgrund für diesen immensen Fortschritt sei die italienische Tochterfirma Fastweb, die im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit Telecom Italia eine Kapitaleinlage an das neu gegründete Glasfasernetz-Unternehmen FiberCop übertragen hat. Dies hätte zu einer Aufwertung der Beteiligung geführt.
Zudem konnte die Swisscom einen Gewinn von 38 Millionen Franken durch den Verkauf der Beteiligung an der Belgacom International Carrier Services einheimsen.
Nur der Umsatz mit Telekomdiensten nahm wegen «anhaltende Wettbewerbs- und Preisdruck» weiterhin ab. Dieser reduzierte sich um 3,1 Prozent auf 2,7 Milliarden Franken.
«Swisscom überzeugt im ersten Halbjahr 2021 mit einer guten Marktleistung und einem starken Betriebsergebnis», kommentiert CEO Urs Schaeppi die Zahlen. Die Produkte fänden Anklang, meint er.
Die Ergebnisse von Swisscom hat die Erwartungen übertroffen. Nun hat der staatsnahe Konzern die operativen Gewinnziele für das Gesamtjahr erhöht. Neu wird ein Ebitda von bis zu 4,5 Milliarden Franken erwartet, zuvor lag diese Zahl bei rund 4,3 Milliarden Franken. Der vermutete Jahresumsatz blieb mit 11,3 Milliarden Franken unverändert.