Die Werbeeinnahmen in der Schweiz haben beim Aussenwerbekonzern APG im ersten Halbjahr um satte 35,9 Prozent auf 134,1 Millionen Franken zugenommen. Das Internationale Geschäft verzeichnete hingegen ein Minus von 8,4 Prozent und bringt 6,6 Millionen Franken.
Das Ergebnis des börsenkotierten Konzerns stieg auf 10,2 Millionen Franken; im ersten Halbjahr 2021 war es noch 1 Million.
Positiv entwickelt haben sich der Detailhandel, die Telekommunikationsbranche und der Bereich Kunst- und Kulturveranstaltungen. «Auf unterdurchschnittlichem Niveau» sind die Werbeausgaben der Automobilbranche, wie die APG am Freitag über die Halbjahreszahlen schreibt. Das habe mit den anhaltenden Lieferengpässen zu tun.
Zum guten Ergebnis habe unter anderem die Aufhebung der Covid-19-Massnahmen beigetragen, durch die das Mobilitätsverhalten zu einer «merklichen Belebung» geführt habe.
Die Ausgaben für Konzessionen und Kommissionen sanken leicht auf 58,8 Prozent (60,7 Prozent: 1. HJ. 2021). «Der Personalaufwand stieg in der Berichtsperiode um 9,6 Prozent an», schreibt die Allgemeine Plakatgesellschaft (APG). Diese Zunahme sei durch die Kurzarbeitsentschädigungen in der Vorjahresperiode zu begründen, die den Personalaufwand positiv beeinflussten.
In den ersten sechs Monaten sind die Betriebs- und Verwaltungskosten um 21,1 Prozent gestiegen. Das sei wiederum auf das höhere Auftragsvolumen, angestiegene Energiekosten sowie Kosten im Bereich der Digitalisierung zurückzuführen.
Die Zahlen im Detail: Das operative Ergebnis der APG-Gruppe stieg auf Ebitda-Stufe auf 18,4 Millionen Franken. Für den Vorjahreszeitraum wies der Aussenwerber 6,4 Millionen Franken aus. Auf Ebit-Stufe heisst das: 12,9 Millionen Franken (VJ 1,3 Millionen Franken).
Der operative Cashflow wird mit -6,2 Millionen ausgewiesen (VJ -16,5 Millionen Franken). Diese Zunahme sei durch das stark verbesserte Konzernergebnis entstanden, heisst es dazu.
Die Bilanzsumme nahm um 40,4 auf 175,2 Millionen Franken ab. Das Umlaufvermögen sank um 36,1 Millionen und das Anlagevermögen um 4,3 Millionen Franken. In den Kassen des Konzerns befinden sich zum Stichtag 30. Juni 2022 flüssige Mittel von insgesamt 33 Millionen Franken. Die Reduktion sei «insbesondere auf die Dividendenausschüttung zurückzuführen», kommentiert die APG die Zahlen. Das Eigenkapital beträgt 78,5 Millionen, was einem Eigenfinanzierungsgrad von 44,8 Prozent entspricht.
An der Generalversammlung vom 28. April wurden für den Verwaltungsrat wiedergewählt: Präsident Daniel Hofer, Vize Xavier le Clef, Maya Bundt, Jolanda Grob, Stéphane Prigent und Markus Scheidegger.