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Sonntag
15.12.2002

Das Titelbild eines Buches des ehemaligen US-Unterstaatssekretär Stuart Eizenstat sorgt im Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) für Ärger: Bundesrat Joseph Deiss reagierte mit Empörung auf den Buch-Umschlag, auf dem ein Hakenkreuz aus Goldbarren auf der Schweizer Fahne zu sehen ist. Deiss will die Publikation des Buches verhindern. Das Titelbild des Buches «Imperfect Justice» (mangelnde Gerechtigkeit) sei eine «Verunglimpfung» der Schweizer Fahne. Daher habe der EDA-Chef am Freitag gehandelt, bestätigte EDA-Sprecher Livio Zanolari einen Bericht des «Blicks» vom Samstag. Die Schweizer Botschaft in Washington soll abklären, ob die Publikation in dieser Form mit rechtlichen Schritten verhindert werden kann.

Stuart Eizenstat hatte 1998 als Vize-Aussen- und Finanzminister am Milliarden-Vergleich mit Schweizer Grossbanken für Holocaust-Opfer mitgewirkt. Das Buch soll im Januar veröffentlicht werden. Es soll sich um einen Erfahrungsbericht über das Schicksal von überlebenden Holocaust-Opfern sowie über die Entschädigungsverhandlungen handeln.