Knatsch um die Übernahme der insolventen Kirch Media: Der US-Milliardär Haim Saban hat den Milliardenpoker verloren. Wie die Deutsche Presseagentur dpa am Mittwochnachmittag schreibt, werde Saban Kirch Media nicht übernehmen. Er wurde am Mittwoch nach einer wochenlangen Hängepartie aus dem Bieterverfahren um die KirchMedia gedrängt, weil er offenbar nicht genügend Geld für den Medienkonzern aufbringen wollte oder konnte.
Bereits vor Tagen hatten die Banken den Druck auf Saban erhöht; endlich eine konkrete Aussage zur Finanzierung des Milliardengeschäfts zu machen. Weder für die ProSiebenSat.1-Familie noch für die Kirch-Filmbibliothek habe Saban die nötige Finanzierung vorgelegt, hiess es aus Verhandlungskreisen. Zudem sei es ihm nicht gelungen, die nötigen Partner mit ins Boot zu holen. KirchMedia nannte als Grund, dass «offene Punkte zwischen Verkäufer, Käufer und Banken im Rahmen der vereinbarten Fristen nicht zeitgerecht erledigt werden konnten». Der Insolvenzverwalter der KirchMedia und Saban hätten sich deshalb darauf verständigt, die Verträge über den Kauf der Senderfamilie ProSiebenSat.1 und des Filmrechtehandels wieder aufzuheben. Mehr dazu: ProSiebenSat.1: Banken machen Druck auf Saban
Mittwoch
04.06.2003