Microsoft hat dem anklagenden Medienkonzern AOL Time Warner vorgeworfen, wichtige Dokumente zurückzuhalten. Darin sei aufgeführt, wie AOL die neun US-Bundesstaaten unterstützt habe, die auf schärfere kartellrechtliche Strafen gegen den Software-Hersteller drängen, teilte Microsoft mit. AOL habe in der am Dienstag eingereichten Klageschrift seine Kontakte zu den neun Bundesstaaten nicht offen gelegt. «Das unkooperative Verhalten von AOL in Bezug auf die Herausgabe von Dokumenten steht in krassem Widerspruch zu seinen Verbindungen hinter den Kulissen zu den Staaten, die den Streit mit Microsoft nicht beilegen wollten», hiess es weiter. Microsoft beantrage nun beim zuständigen Gericht die Herausgabe weiterer Unterlagen von AOL. Zudem solle das Gericht sämtliche von AOL benannten Zeugen von der Aussage ausschliessen. In dem Rechtsstreit um den Internet-Browser Netscape hatte AOL Microsoft auf Schadenersatz verklagt und dem Software-Riesen vorgeworfen, den Browser der 1999 von AOL gekauften Firma Netscape mit unfairen Mitteln verdrängt und dabei gegen das Kartellgesetz verstossen zu haben. Mehr zum Streit: AOL reicht Klage gegen Microsoft ein
Freitag
25.01.2002