Die deutschen Behörden rechnen nicht mit Hackerangriffen auf die Bundestagswahlen aus Russland, wie dies vor zwei Jahren geschehen ist. Es gibt aber einen Hinweis, der von Deutschlands Sicherheitsbehörden in diesen Wochen gern hin- und herschickt werde. Der Artikel stammt aus der Zeitschrift «Foreign Policy», wie Spiegel Online schreibt, in dem die russischen Hackerangriffe thematisiert wurden.
In dem Text wird spekuliert, wie Russland die Bundestagswahl stören könnte. Dass es solche Versuche geben wird, setzt die Zeitschrift voraus, kommt aber zu einem Fazit, das aufhorchen lässt: Der Kreml werde aller Voraussicht nach scheitern. Denn Deutschland sei für Angriffe exzellent gerüstet, Politik und Bürger seien für die Gefahren sensibilisiert und das Mediensystem sei ein Schutzschild gegen Desinformationskampagnen.
Der Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maassen winkte ab: Man halte es in Sicherheitsbehörden «nicht mehr für wahrscheinlich, dass es zu Störversuchen kommen wird».
Die Hackergruppierung, die den Bundestag angegriffen hat, sei tatsächlich dieselbe, die für die Attacken auf die US-Demokraten und Macron verantwortlich gemacht wird. Die Gruppe kursiert in der Szene unter Namen wie APT28, Fancy Bear oder Pawn Storm. IT-Sicherheitsforscher und westliche Sicherheitsbehörden bringen sie in Verbindung mit Moskaus Militärgeheimdienst GRU.
Deutschland sei ein Hauptziel dieser Vereinigung geblieben, auch nach dem ersten Hack: 2016 griff sie die SPD-Fraktion im Bundestag an sowie die saarländische CDU. Auch bei Angriffsversuchen auf CDU und SPD nahestehende politische Stiftungen entdeckten Sicherheitsforscher Spuren von APT28, heisst es bei Spiegel Online.