Die französische Tageszeitung «Le Monde» ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Die sogenannte Syrische Elektronische Armee (SEA) übernahm in der Nacht auf Mittwoch für mehrere Stunden die Kontrolle über das Twitter-Konto von «Le Monde», bevor dieses gesperrt wurde. Die Hacker schrieben unter anderem «Ich bin nicht Charlie», wie «Le Monde» berichtet.
Die Zeitung nahm am Mittwochmorgen via den Kurznachrichtendienst Twitter Stellung zu dem Zwischenfall: «Nach dem unerlaubten Zugriff auf unser Konto hat unsere Belegschaft von jetzt an wieder das Kommando übernommen. Wir entschuldigen uns für die betrügerischen Nachrichten, die in unserem Namen veröffentlicht wurden.»
Die Syrische Elektronische Armee bekannte sich auf Twitter zu dem Angriff: «Wir verurteilen den Terror in Frankreich, aber `Le Monde` und die französische Regierung haben den Terror in Syrien unterstützt», rechtfertigte die Organisation ihren Anschlag.
Die Hackerorganisation reklamiert für sich, im Namen des Assad-Regimes in Syrien zu handeln. Die SEA verurteilte in den Mitteilungen zwar das Attentat auf «Charlie Hebdo», machte das Magazin aber auch dafür verantwortlich, weil dieses den Propheten Mohammed «verspottet» habe.