Hacker können internetfähige Fernseher mit einfachen Tricks in Videowanzen verwandeln - und so unbemerkt in fremden Wohnzimmern filmen. In einem Beitrag des aktuellen «Spiegels» wird ausführlich aufgezeigt, wie ein Sicherheitsforscher der TU Berlin sich mit einem USB-Stick und Hackersoftware in das Smart TV einnistet.
Eine manipulierte Videodatei wird zum Beispiel über einen USB-Stick oder über das Internet auf den Fernseher gespielt. Mit dem automatischen Öffnen des Videos wird ein Schadcode gestartet, der Angreifern die Fernsteuerung des Fernsehers ermöglicht. Der Besitzer bekommt davon nichts mit, der angeklickte Film wird scheinbar ganz normal abgespielt.
Der Angreifer kann nun den Fernseher unbemerkt missbrauchen. Viele moderne Geräte verfügen zur Gesten- und Sprachsteuerung über Kameras und Mikrofone. Angreifer könnten diese heimlich einschalten und übers Internet die Wohnung ausspionieren - selbst wenn das TV-Gerät auf Stand-by geschaltet ist.
Um sich zu schützen, gibt es gemäss dem Sicherheitsforscher der TU Berlin, Benjamin Michéle, eine einfache Lösung: «Über die Kamera des TV-Geräts wird ein Stück Papier geklebt. Und Michéle schaltet das Gerät nicht mit der Fernbedienung aus, denn im Hintergrund könnte unbemerkt das Mikrofon weiterlauschen. Daher zieht er lieber den Stecker aus der Dose», wie er sagt.