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Sonntag
18.10.2009

Die Betreiber des Online-Netzwerks «schülerVZ» konnten einen Nutzer identifizieren, der in grossem Umfang Daten anderer Nutzer gesammelt und im Internet Dritten zugänglich gemacht hat. Wie die VZnet-Netzwerke, die auch die populäre Social-Plattform «studiVZ» betreiben, am Wochenende mitteilten, habe der Täter eine spezielle Software entwickelt, die die in der Community angezeigten Daten automatisch abgegriffen habe. Die bestehenden Sicherheitsmechanismen in den Online-Formularen seien dabei gehackt worden. Wie die Betreiber von «schülerVZ» in ihrem Blog auf http://blog.studivz.net schreiben, hat man nun den Zugriff auf eine erhöhte Anzahl von Profilen in einem kurzen Zeitraum sofort eingeschränkt.

Die deutsche Bürgerrechtsplattform Netzpolitik.org gab am Freitag bekannt, dass ihr «mehr als eine Million Datensätze» von schülerVZ-Nutzern zugespielt worden seien. Zu den gesammelten Daten zählten Namen und Angaben zu Schule, Geschlecht und Alter von Nutzern sowie Profilfotos. Die VZnet-Netzwerke betonten, es handelte sich um für alle Community-Nutzer einsehbare Daten. Postadressen, E-Mail-Adressen, Zugangsdaten, Telefonnummern oder Fotoalben seien nicht betroffen.

Der Täter behauptet, auch Daten der Netzwerke «studiVZ» und «meinVZ» gesammelt zu haben. Diese seien aber nicht veröffentlicht worden. Die VZ-Netzwerke haben die Datenschutzbehörden informiert und rechtliche Schritte angekündigt. Das Kopieren von Daten sei illegal, hiess es.