Die ARD meldet verseuchte Eulen, die FDP verkauft Westerwelle-Handtrockner, die CDU kommt in Frieden: Es ist Hackerkongress-Zeit in Deutschland, wie «Spiegel Online» meldet. Seit Montagabend werden reihenweise Webseiten mit Gags und virtuellen Graffiti verändert. Man kann das mit Humor sehen oder als Warnung verstehen.
Seit Beginn des Chaos Communication Congress in Berlin kommt es wieder zu vereinzelten Hack-Aktionen eher humoriger Art, auf die sich die meisten Mainstream-Medien keinen rechten Reim machen können. Die ARD hat inzwischen bestätigt, dass die seltsame Meldung durch einen Hacker-Angriff von Unbekannten auf ihre Webseite gelangt sei. Echte Schäden entstanden - wie bei den meisten Aktionen dieser Art - nicht, wie gemeldet wurde.
Ähnlich glimpflich wie der unfreiwillige Boulevard-Ausflug der ARD verlief der fast zeitgleiche «Hack» einer Webseite des FDP-Online-Shops: Diesen ergänzten Unbekannte um einen Warmluft-Handtrockner, der angeblich auf Knopfdruck eine «Rede von Guido Westerwelle» von sich geben sollte.
Nahezu weihnachtlich mutet dagegen das am Dienstagmittag auf der Shop-Seite der CDU prangende «We come in peace» an, das zugleich einer Absenderkennzeichnung gleichkommt, denn dies ist das Motto des Kongresses. Das den regulären Shop überlagernde Bild wurde diesem offensichtlich untergeschoben, geparkt in einem Unterverzeichnis. Sichtbar ist es nur, wenn man danach sucht oder seine Adresse im Shop kennt, soweit der Bericht von «Spiegel Online».




